Kunstpreis Ottersberg

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Der Flecken Ottersberg

Kunstpreis Ottersberg 2010

Ausstellung der nominierten Künstler:innen

15 Positionen aktueller Kunst

in Buthmanns Hof Fischerhude
20.11 - 05.12. 2010

Nominierte Künstler:innen

Winfried Becker, Imke Bullerkist, Nicola Dormagen, Sabine Emmerich, Susann Hartmann, Susanne Hoffmann, Helena Massing, Maria Mathieu, Sieglinde Mix, Julia Papenfuß, Ralph-J. Petschat, Jürgen Scholz, Eva Maria Schug, Christina Völker, Julia Von Dall’ Armi

Die Jury

Stefanie Böttcher,
Kuratorin und Leiterin Künstlerhaus Bremen

Peter Friese,
Direktor Weserburg Museum für moderne Kunst, Bremen

Dr. Joachim Kreibohm,
Chefredakteur des Kunstmagazins artist, Bremen

Martin Voßwinkel,
Künstler, Ottersberg

Preisträger

Jürgen Bodo Scholz

Juergen Scholz

Oftmals huscht ein leichtes Lächeln über das Gesicht vieler Kunstfreunde beim Betrachten seiner Arbeiten.
Vertracktes ist zu sehen: mehrgeschossige turmähnliche Architekturen, die aus der Balance geraten sind, Figurationen, die weder Mensch, Tier noch Pflanze sind, Sprachfragmente in krickeliger Kinderschrift. Hier schauen absonderliche Gestalten aus Turmfenstern, dort tauchen Flugzeuge am Himmel auf.

Nichts ist endgültig formuliert, alles scheint vorläufig zu sein. Der Zufall wird zum eigentlichen Partner. Scholz erfindet für sich die Realität neu und schafft eigene Bildwirklichkeiten. Irritationen entstehen: Mutieren Menschen zu Pflanzen oder nehmen florale Linien menschliche Züge an. Die hier präsentierten Werke sind betitelt mit Rumania - eine Referenz - wenn auch abstrakt - an die eigene Biografie und die seiner Eltern und Großeltern.

Ebenso wird Sprache zum Bestandteil seiner Kompositionen. So lesen wir: Hühnerbrühe mit Zucker und Zimt, oder untereinander geschrieben: Waldpilze, Fuchspelz, Hirschgulasch. Handelt es sich um ironische Kommentare zur Nouvelle cuisine oder bereitet sich Scholz insgeheim auf die Fernsehsendung „Das perfekte Dinner“ vor. Wie dem auch sei, überzeugt bin ich davon, dass Scholz bei diesen kulinarischen Ausflügen großes Vergnügen empfindet.

Mal liebt er die Petersburger Hängung, fügt Kleinformatiges zu einem Ensemble zusammen, mal werden die Arbeiten in einer strengen Anordnung präsentiert. Malen, Zeichnen und Schreiben vollzieht sich keineswegs nach einem spröden Konzept. Vielmehr setzen seine Arbeiten auf Humor und Ironie, vermitteln scheinbare Naivität statt gedanklicher Schwere und missionarischem Eifer. Erlebte und gefundene Welten, Reales und Imaginäres fließen ineinander. Scholz beherrscht die Gradwanderung zwischen Ernsthaftigkeit und Ironie, zwischen kindlicher Naivität und Erwachsensein.

Ausstellung 2010

Kpo 2010 01
Sieglinde Mix
Kpo 2010 02
Imke Bullerkist
Kpo 2010 03
Maria Mathieu, Julia Von Dall’ Armi, Winfried Becker
Kpo 2010 04
Ralph-J. Petschat
Kpo 2010 05
Christina Völker
Kpo 2010 06
Susann Hartmann
Kpo 2010 07
Maria Mathieu
Kpo 2010 08
Susann Hartmann
Kpo 2010 09
Julia Von Dall’ Armi
Kpo 2010 10
Julia Papenfuß, Sabine Emmerich
Kpo 2010 11
Julia Papenfuß
Kpo 2010 12
Sabine Emmerich
Kpo 2010 13
Jürgen Bodo Scholz
Kpo 2010 14
Helena Massing
Kpo 2010 15
Imke Bullerkist
Kpo 2010 16
Nicola Dormagen
Kpo 2010 17
Helena Massing
Kpo 2010 18
Susanne Hoffmann
Kpo 2010 19
Eva Maria Schug